Global Wisdom Council
Brüder überall auf der Welt,
Im Stil des Council schreiben wir Euch von Herzen und wollen uns dabei auf das Wesentliche konzentrieren!
Zwölf Männer aus sieben Ländern, die durch die Werke und die Männerarbeit Richard Rohrs (M.A.L.E,s) inspiriert wurden, haben ein „Global Wisdom Council“ ins Leben gerufen. Es dient dem Ziel, unsere gemeinsamen Bemühungen zusammen zu weben, um unserer Zeit durch iniatorische Männerarbeit wahrhaftig zu dienen.
Wir haben uns am 23.03.2020 virtuell getroffen.
Zum jetzigen Zeitpunkt, am 29. März 2020, betrifft das Coronavirus 199 Länder mit mehr als 721.000 Infizierten, und die Todesfälle haben die Zahl von 34.000 überschritten. Gestern hat Indien mit 1,3 Milliarden Menschen eine nationale Ausgangssperre verhängt.
Wir leben zwischen dem Ende eines Zeitalters und dem Beginn eines Neuen: wahrhaftig ein globaler Schwellenraum und eine globale Schwellenzeit.
So wie das Council nicht das letzte Wort haben will, sondern ein aktives und ehrliches Zeugnis geben möchte, wollen wir diese bescheidenen Überlegungen zur Ermutigung mit Euch teilen.
Unsere Welt wird nie wieder sein wie vorher. Wir erleben und erfahren Schmerz, Wut, Furcht, Unsicherheit und Verlust, ein Verlust, den wir betrauern. Die Menschen sind unruhig, während sie einen „Tsunami“ erwarten.
Gleichzeitig erleben wir Stille auf den Straßen, wir sehen keine Flugzeuge am Himmel mehr – eine völlig neue Erfahrung in unserem Leben. Wir hören Berichte, dass Wasserwege aufklaren und die Luftverschmutzung abnimmt.
Erlaubt die uns die Ruhe, die viele von uns erleben, darüber nachzusinnen, was wirklich notwendig ist? Können wir lernen, von Augenblick zu Augenblick zu leben?
Die Pandemie ist eine weltumspannende Krise. Wir können uns nicht aussuchen, ob wir Teil davon sein wollen oder nicht. Also lasst uns diese Chance begrüßen. Lasst uns aktiv in diesen globalen Schwellenraum hinein leben, mag es auch noch so schwierig sein. Unsere gemeinsame Initiations-Arbeit hat viele von uns schon einmal den Segen, die wundersame Heilung und Transformation erfahren lassen, die ein Schwellraum schenken kann. Erinnert Euch: „Dein Leben dreht sich nicht um Dich!“
Ist es nicht eine schreckliche Vorstellung, einen einmal initiierten Geburtsvorgang aufzuhalten oder gar rückgängig zu machen? Auch wenn es für uns Männer seltsam klingen mag, können wir an der Seite der Frauen berufen sein, als Hebammen der Geburt einer neuen Wirklichkeit zu dienen, die gerade für unseren Planeten entsteht.
Haben wir wirklich eine Wahl? Wann, wenn nicht jetzt, sind wir gezwungen, uns neu zu orientieren, unsere Lebensweise, die Art zu wirtschaften und die Weise, wie wir die Natur wahrnehmen (und nutzen), neu zu bewerten? Wann, wenn nicht jetzt, haben wir die Möglichkeit, unser Denken und dann unsere Lebenspraxis zu ändern?
Zeiten wie diese fordern uns auf, nicht nur unseren „Überlebenstanz“ zu tanzen, sondern auch einen neuen „heiligen Tanz“ zu entdecken. Sollten wir wirklich bis zum Ende unseres Lebens warten, um es dann zu bereuen: “Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, zu …”
Lasst uns unsere Verwundbarkeit als eines unserer größten Geschenke teilen. erwundbarkeit schafftVertrauen. Globales Vertrauen brauchen wir so dringend, weil es die unzerstörbare Grundlage einer neuen Weise des Zusammenseins mit Allen sein kann.
Vertrauen wird zu einer neuen Ökonomie führen, nicht einer zum Tod führenden zerstörerischen Ökonomie, sondern einer auf Wechselseitigkeit beruhenden Ökonomie, die das Leben der gesamten Menschheit im Miteinander mit der mehr als menschlichen Welt verbessert. Erinnert Euch: Veränderung geschieht umso schneller, je mehr Vertrauen da ist.
Wir besinnen uns neu mit unseren fünf Grundsteinen Zentrierung, Zusammensein (trotz physischer Distanz), Verbindung, Loslassen, Dienen. Diese Grundsteine lassen die in dieser Zeit so notwendigen Quellen der Mitleidenschaft durch Handeln entstehen.
Wir sollten diese Zeit notwendiger „Physischer Distanz“ nicht in soziale Distanz verwandeln. Wir benötigen im Gegenteil Gemeinschaft und Verbundenheit mehr als je zuvor. Kommuniziert bitte über praktische Wege, Euch mit anderen Brüdern zu verbinden. Eine Möglichkeit findet ihr hier: http://virtualcouncil.org. Männer aus vielen Ländern verbinden sich aktuell durch virtuelle Councils.
Wir sind sehr dankbar für die Verbundenheit in unserer gemeinsamen Bruderschaft.
Als Echo hier die wunderbaren Worte des Dichters David Whyte aus dem Jahr 1996, bezeichnender Weise aus der gleichen Zeit, in der Richard Rohr und Stephen Gambill die ersten Männerinitiationen (Men´s Rites of Passage) anboten.
Brot und Fische
Dies ist nicht
Das Zeitalter der Information
Dies ist nicht
Das Zeitalter der Information
Vergiss die Nachrichten
Und das Radio
Und den verschwommenen Bildschirm
Dies ist die Zeit für Brot
Und Fische
Die Menschen hungern
Und ein gutes Wort ist Brot
Für Tausende
– David Whyte
Global Wisdom Council – Men as Learners and Elders – April 2020.
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